Was sind Ravioli?
Als Ravioli bezeichnet man ein traditionelles Nudelgericht aus Italien, bei dem runde oder quadratische kleine Teigtaschen gefüllt und gekocht werden. Bei der Herstellung wird ein frischer Pasta-Teig von Hand oder mit einer Nudelmaschine dünn ausgerollt, beliebig gefüllt und anschließend mit einer reichhaltigen Sauce serviert. Die gefüllten Teigtaschen gibt es in unterschiedlichsten Größen und Formen und auch bei der Variation der Füllungen sind keine Grenzen gesetzt.
Wo kommen Ravioli her?
Ravioli sind ein wesentlicher Bestandteil der kulinarischen Tradition in Italien und sie werden je nach Region anders bezeichnet und geformt. Man kann man sie gefüllt mit Fleisch, Ricotta, Mascarpone oder einer Vielzahl von Gemüsesorten wie Spinat oder Pilzen finden.
Tipps und Variationen für die Herstellung von Ravioli
Das Würzen
Die Füllung sollte immer ordentlich gewürzt sein, da der Pasta-Teig wenig Eigengeschmack besitzt und daher einen Teil der Würze etwas abdämpft. “Kräftig Würzen” ist also hier das Motto!
Die Ruhezeit
Den Teig solltest du vor der Verarbeitung immer ruhen lassen – so wird er wunderbar elastisch. Wickel den Teig dafür in Klarsichtfolie ein und lasse ihn für 30 Minuten im Kühlschrank ruhen. Nach der Ruhezeit ist der Teig bereit für die nächsten Schritte.
Das Ausrollen
Achte darauf, dass der Teig dünn genug ausgerollt ist. Wir empfehlen dir, den Teig gegen das Licht zu halten und zu beobachten, ob du den Schatten deiner Hand auf der anderen Seite sehen kannst. So gehst du sicher, dass der Teig nicht mehr zu dick ist. Du kannst die gefüllten Ravioli auch bis zu zwei Stunden im Voraus zubereiten und sie bis zur Verwendung im Kühlschrank abgedeckt stehen lassen.
Mögliche Variationen
Verschiedene Farben
Willst du deine Ravioli anders einfärben? Hier zeigen wir dir zwei verschiedene Methoden:
Grüner Ravioli-Teig:
Dieser Teig ähnelt dem klassischen Nudelteig mit Ei. Hier wird jedoch Spinat hinzugegeben, um die leuchtend grüne Farbe zu erhalten. Dafür wird der Spinat gekocht, ausgedrückt und mit den Eiern im Mixer püriert. Die Eier-Spinat-Mischung wird dann mit dem Mehl vermengt und zu einem glatten, herrlich grünen Teig verarbeitet.
Roter Ravioli-Teig:
Um dem Ravioli-Teig eine intensive, rote Farbe zu verleihen, wird der Eimasse rote Beete hinzugegeben. Die Eier werden mit gekochter, roter Beete in den Mixer gegeben und zu einem glatten Püree verarbeitet. Das Püree kann dann auch mit dem Mehl vermischt werden und gibt dem Teig eine herrlich rote Tönung.
Verschiedene Füllungen
Mascarpone und Champignons
Vermenge Mascarpone mit gebratenen Champignons und würze die Füllung mit frischer Petersilie, Salz und frisch gemahlenem, schwarzem Pfeffer. Diese Füllung aus cremigem Mascarpone-Frischkäse und Champignons ist die perfekte Kombination den für leckeren selbstgemachte Ravioli-Genuss.
Tipp: Wenn du keine Mascarpone hast, kannst du diese Zutat auch durch Frischkäse oder saure Sahne ersetzen.
Kürbis und Salbei
Ravioli mit Kürbis und Salbei schmecken unglaublich köstlich und sind super schnell gemacht! Der Kürbis wird im Ofen leicht geröstet, bis er gebräunt ist. Anschließend pürierst du ihn z.B. mit einem Stabmixer. Dann vermengst du die Kürbiscreme mit gehacktem Salbei und füllst deine Ravioli mit diesem Kürbis-Salbei-Püree. Kürbis harmoniert hervorragend mit frischem Salbei und sorgt für ein herbstliches und reichhaltiges Aroma.
Geräucherter Lachs und Dill
Frische Ravioli mit einer Lachs-Dill-Füllung sind nicht nur einfach gemacht, sondern auch unglaublich köstlich. Für die Füllung wird frisches Lachsfilet fein gewürfelt, mit Crème fraîche und gehacktem Dill vermengt und zuletzt mit etwas Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft abgeschmeckt. Schon ist deine herzhafte Ravioli-Füllung fertig.
Kann man frische Ravioli einfrieren?
Ja, selbstgemachte Ravioli lassen sich gut einfrieren. Du kannst rohe Ravioli bis zu zwei Monate im Tiefkühlfach lagern und bei Bedarf im gefrorenen Zustand kochen. Lege die Ravioli zum Einfrieren in sehr flache Gefrierboxen und achte möglichst darauf, dass sie sich nicht berühren, da sie sonst zusammenkleben. Du kannst auch zwei Lagen Ravioli übereinander schichten: Dafür legst du über die erste Lage ein Stück Backpapier und trennst sie so voneinander ab. Nach etwa einer Stunde sind die Ravioli gefroren. Du kannst sie dann auch zusammen in eine größere Box umpacken, so sparst du dir Platz in deinem Gefrierschrank. Daraufhin kannst du jederzeit nach Bedarf die Ravioli einzeln aus den Behältern entnehmen.
Wie lange müssen gefrorene Ravioli kochen?
Gefrorene Ravioli sollten für etwa 5 Minuten kochen, bis sie gar sind. Entnehme dafür die gewünschte Portion aus dem Gefrierschrank und gib sie in kochendes Salzwasser. Nach 5 Minuten sollten die Ravioli aufgetaut und gar sein. Schneide vorsichtshalber eine Ravioli an und teste, ob sie dir ausreichend durchgegart ist. Entnehme die gekochte Pasta mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser und lass sie in einem Sieb abtropfen oder koche sie kurz in einer Sauce weiter.
Wie dünn muss Ravioliteig ausgerollt werden?
Ravioli-Teig sollte möglichst dünn ausgerollt werden, idealerweise auf 1-2 mm. Ist er zu dick, schmeckt man zu viel vom Teig und zu wenig von der Füllung heraus. Ist der Teig zu dünn, besteht die Gefahr, dass die Ravioli beim Kochen aufreißen und zerfallen. Ein dünner Teig lässt sich auch an den Rändern besser versiegeln, denn dicke Teigplatten lassen sich weniger gut zusammendrücken.