Definition: Was ist Kohlrabi und warum heißt er so?
Der Kohlrabi, die Kohlrübe, der Rübkohl oder auch die Oberrübe ist aus der Gattung der Kohlgemüse, wie Spitzkohl, Romanesco oder Brokkoli. Seinen Namen hat er aus dem Lateinischen und bedeutet kurz und knackig Kohlrübe. Typisch ist, dass er Stoffe enthält, die einen kohligen Geruch verursachen, sobald er angeschnitten wird. Du kannst ihn das ganze Jahr über kaufen.
Wie schmeckt Kohlrabi?
Die hellgrünen Kohlrüben schmecken dezent nach Kohl und weisen eine leichte Süße auf. Die lilafarbenen Verwandten sind kräftiger im Geschmack, weil sie häufig im Freiland (außerhalb von Siedlungen) angebaut werden.
Darauf solltest du beim Kauf von Kohlrabi achten
Frischen Kohlrabi erkennen
Kohlgemüse schmecken generell besser, je frischer sie sind. Kleine Rüben sind intensiver als Große. An verwelkten Blättern und ausgetrockneten Strünken kannst du schnell sehen, ob dein Kohlrabi bereits vor längerer Zeit geerntet wurde. Er sollte auch einen samtigen Glanz, keine Risse in der Schale und dunkelgrüne Blätter haben. Ansonsten kann dir natürlich deine Nase eine gewisse Frische bescheinigen. Dafür riechst du am Strunk. Nimmst du schweflige Noten oder einen starken Kohlgeruch war, dann ist er bereits gealtert.
Wenn du den “holzigen” Charakter beim Kohlrabi vermeiden willst, dann greif nicht zu den länglich gewachsenen Exemplaren.
Ein weiterer guter Ansatz ist der Zeitpunkt seiner Ernte. Frühe Sorten sind weniger holzig und meist auch aromatischer.
Kohlrabi schälen
Mit uns beginnst du immer hygienisch mit dem Abwaschen des Kohlrabis unter fließend kaltem Wasser. Leg dir ein rutschfestes Schneidebrett zurecht. Danach kannst du grobe holzige Stellen mit dem Messer entfernen und anschließend möglichst dünn die Schale rundherum ablösen. Das kannst du mit einem kleinen Messer oder einem Sparschäler erledigen.
Kohlrabi schneiden
Als Nächstes wählst du ein scharfes Gemüsemesser. Je nachdem, was du aus dem Kohlrabi machen möchtest, entscheidet darüber, welche Schnittform geeignet ist. Zunächst schneidest du an der Strunkseite eine dünne, gerade Scheibe ab. Auf diese Schnittfläche kann du den Kohlrabi legen und kannst anschließend sicherer schneiden. Für Stifte oder Scheiben kannst du den Kohlrabi einmal halbieren. Danach schneidest du z. B. fingerdicke Scheiben. Die Scheiben stapelst du, um sie in gleichmäßige Balken zu schneiden. Stapel dabei nicht zu hoch, sonst wird der Haufen instabil und dein Messer könnte sich den Weg in deine Finger suchen. Möchtest du aber Würfel haben, dann schneide die Balken in gleichmäßige Würfel.
Kohlrabi kochen – so geht’s
Zunächst bringst du Wasser in einem Topf zum kochen und salzt es kräftig. Nun gibst du den geschnittenen Kohlrabi in das Wasser und lässt ihn für ca. 10 Minuten köcheln. Falls du ihn nicht sofort in z. B. Butter schwenken und essen möchtest, dann schrecke ihn besser in sehr kaltem Wasser ab. Gut abgetropft kannst du ihn 1-2 Tage im Kühlschrank lagern und brauchst ihn nur noch zu erhitzen, wenn du ihn genießen möchtest.
Leckere Zubereitungsvarianten
Roh zubereiten
- Kohlrabi-Carpaccio ist ein sommerlich leichtes Gericht, dass die feinen Aromen des Kohlrabis mit der süßen Säure des Dressings und dem cremigen Geschmack von Weichkäse verbindet.
- Vor-herbstlicher Krautsalat aus Rotkohl, Pastinake und Kohlrabi. Apfelvinaigrette (mit Räucherspeck optional) und steirisches Kürbiskernöl runden diesen feinen knackigen Salat ab.
Kohlrabi braten
Goldbraun gebratene Kohlrabi-Steaks mit einem Joghurtdip aus griechischem Joghurt (10%), Birne, Haselnuss und Gorgonzola.
Kohlrabischnitzel
Ein Kohlrabischnitzel lässt sich hervorragend mit einer Joghurt-Remoulade und einer frischen Zitronenecke in Szene setzen.
Kohlrabi als Suppe
Eine samtige Kohlrabicrémesuppe mit Parmaschinkenchips und etwas Raukenöl wird dich Kohlrabi völlig neu entdecken lassen.
Ein Rezept für eine fantastische Kohlrabi Suppe gibt es übrigens in unserem Kochbuch, was du dir weiter oben auf dieser Seite einfach runterladen kannst.
Welche Arten von Kohlrabi gibt es?
Violetter Kohlrabi
Neben dem grünen gibt es auch den violetten Kohlrabi. Sie unterscheiden sich primär in der Farbe. Der Farbenprächtige ist häufig im Freiland angebaut und eignet sich wegen seines würzigen Geschmacks eher nicht für feine Rohkostsalate.
Kohlrabi richtig lagern
Grundsätzlich sind alle Sorten 1-2 Wochen haltbar. Spätere Sorten (Freiland) können auch 4 Wochen halten. Im Kühlschrank gibt es die geeignetsten Temperaturen zur Lagerung. Nochmals verlängern kannst du die Haltbarkeit, wenn du die Stängel samt Blättern entfernst und zusätzlich ein feuchtes Tuch über die Knollen legst. Andernfalls ziehen die Blätter die Feuchtigkeit aus der Rübe.
Tipp: Die Blätter kannst du waschen und dann in dein Lieblingsbrot mit einbacken. So gibst du deinem Brot einen extra Schub Mineralien. Zero-Waste!
Häufige Fragen um die Zubereitung von Kohlrabi
Natürlich entscheidet hier die Schnittgröße über die Garzeit. Mit 10 Minuten in kochendem gesalzenem Wasser kannst du wenig falsch machen. Möchtest du einen ganzen Kohlrabi kochen, dann rechne je nach Größe mit 20-30 Minuten.
Wenn dein Kohlrabi nicht weicher, sondern durch das kochen eher holzig wird, dann hast du eine sehr gereifte Rübe erwischt. Er kann auch überlagert sein, sodass er vom Strunk an holziger geworden ist. Am besten achtest du bereits beim Schneiden darauf, ob holzige Teile entstanden sind und entfernst sie.
Ja, man kann Kohlrabi mit Schale essen. Du erweist dir allerdings einen Gefallen, wenn du nur die dünne und feine Schale mitisst, denn eine dickere und festere Schale verspricht keinen Genuss.
Ja, Kohlrabi ist gesund. Sehr sogar! Er enthält in 100g bereits 50% des täglichen Vitamin C Hungers deiner Körperzellen. Dazu gesellen sich Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium und Selen. Besonders die Blätter sollten den Weg auf deinen Esstisch finden, denn dort sind bis zu viermal so viele Vitamine und Mineralien enthalten als in der Knolle selbst.
Ja, und zwar wenn du ihn zuvor geschält und geschnitten (Würfel oder Scheiben etc.) hast. Anschließend blanchierst du ihn für 4 Minuten. Danach solltest du ihn in kaltem Wasser abschrecken und gut abtropfen lassen. Luftdicht verpackt kann er sich bei -18 °C 11 Monate halten.