Hähnchenbrust würzen – welche Gewürze eignen sich?
Hähnchenfleisch ist für seinen eher milden Eigengeschmack bekannt. Dadurch bieten sich beim Würzen viele Richtungen an. Von südfranzösischen Gartenkräutern bis hin zu Einflüssen aus der arabischen Küche ist vieles lecker. Passende Gewürze können aus Kräutern oder bestimmten Pflanzenteilen entstammen. Wenn Ihr Euer Hähnchen trocken würzt, dann setzt Ihr ein sogenanntes “Rub” ein. Habt Ihr eine flüssige Würze, dann handelt es sich oft um eine Marinade.
Grundsätzlich sollte das Hähnchen zu Euren Beilagen passen, oder Ihr baut Euch passende Beilagen um Eure Hähnchenwürze herum auf. Hier ein paar Beispiele:
- mediterran oder provenzalisch (Thymian, Petersilie, Rosmarin, Majoran, Oregano, Bohnenkraut, Fenchel, Salbei, Basilikum, Estragon und Lorbeer)
- Japanisch (Sojasoße, Chili, Ingwer, Honig) Tipp: reduziert die Marinade anschließend in einer Pfanne und “lackiert” die Hähnchenbrust damit.
- Arabisch (Buttermilch und Limette, Cayenne Pfeffer, Zimt)
- BBQ Style
- Bunte Pfeffersorten
- italienisch (Knoblauch und Zitrone, eventuell helle Balsamico-Reduktion)
- indisch (Kardamom, Kreuzkümmel und Currygewürzmischungen)
- thailändisch (Zitronengras, Kokos, Limette, Chili)
Sollte man Hähnchenbrust vor oder nach dem Braten würzen?
Hier stellt sich zunächst die Frage, ob Ihr trocken oder flüssig würzen wollt. Beim ersten Fall solltet Ihr vor dem Braten nur Salzen und kurz vor Schluss die anderen Gewürze zugeben, denn sonst kann es passieren, dass Euch die Gewürze in der Pfanne verbrennen und bittere Geschmacksnoten an Eurem Hähnchen haften. Pfeffern solltet Ihr generell erst nach dem Braten.
Bei Hähnchenbrust, die Ihr in Marinade mariniert habt, entfällt das Würzen, weil die Würze bereits in das Fleisch eingezogen ist. Eventuell könnt Ihr nach dem Braten noch salzen und pfeffern.
Hähnchenbrust mit Haut braten – Auf was muss ich speziell achten?
Hierbei ist darauf zu achten, dass Ihr eine heiße, geölte Pfanne verwendet und die Hähnchenbrust zuerst auf der Hautseite bratet. Wenn die Pfanne zum Kleben neigt, dürft Ihr die Brust erst wenden, wenn sich die Haut vom Pfannenboden leicht löst, andernfalls zerreißt Ihr sie beim Wenden. Kurz vor dem Wenden reduziert Ihr die Hitze, damit der Rest der Hähnchenbrust gemäßigt weiter gart.
Wann ist eine Hähnchenbrust gar?
Geflügelfleisch ist besonders anfällig für Salmonellen und den Erreger Campylobacter. Ihr bewegt Euch also an der Konfliktlinie aus Lebensmittelsicherheit und perfektem GENUSS. Die Kerntemperatur sollte nicht niedriger als bei 70 °C liegen und für 10 Minuten gehalten werden. Ungeübte werden eher eine Temperatur von 73 bis 80 °C in der dicksten Stelle der Brust anpeilen, um sicherzugehen.
Wie schneidet man eine Hähnchenbrust richtig?
Maßgebend für die Schnittart ist euer Gericht. Am häufigsten werdet ihr Würfel, Streifen oder Steaks für euer Gericht benötigen.
Für Würfel: Ihr schneidet die Brust längs in gleichmäßige Streifen und anschließend quer in gleichförmige Würfel. Wenn kleinere Würfel Euer Ziel sind, dann schneidet die Brust zunächst längs durch, um die Dicke zu halbieren.
Für Streifen: Ihr schneidet die Brust quer zur langen Seite in Streifen. Wenn die Streifen zu groß ausfallen würden, dann halbiert sie zunächst längs der Länge nach.
Für kleine Steaks: Setzt denn ersten Schnitt ungefähr 1,5 Finger dick vom dicken Ende der Hähnchenbrust an. Das Messer führt Ihr dann mit der Schneide angeschrägt zum dünnen Ende hin. Je dünner die Hähnchenbrust im Verlauf wird, desto schräger müsst Ihr das Messer neu ansetzen. Das Ziel sind gleichmäßig große und dicke mini Steaks.
Kann man eine gefrorene Hähnchenbrust braten?
Das ist natürlich möglich, allerdings solltet Ihr dabei auf einige Kleinigkeiten achten. Soll die Brust im Ganzen gebraten werden, dann bratet Ihr sie am besten scharf an und gart sie im Ofen bis zu einer sicheren Kerntemperatur weiter. Gefroren lässt sich Hähnchenbrust aber auch zu Würfeln oder Streifen schneiden und dann braten. Dabei ist darauf zu achten, dass das sehr kalte Fleisch Eurer Pfanne mehr Hitze entzieht als bei kühlschrankkaltem Fleisch. Haltet also eine höhere Hitze in der Pfanne bereit, damit Euer Fleisch nicht beginnt zu kochen. Ebenfalls ist mit einer längeren Garzeit zu rechnen. Für kleine Steaks gilt dasselbe.
Was passt zu Hähnchenbrust?
Zu Hähnchenbrust passt eigentlich alles, weil sie selbst zu fast allem passt. Begleiten können sie kräftige bis leichte sommerliche Saucen oder einfach Kräuteröle. Alle denkbaren Gemüsesorten wie zum Beispiel Tomaten, Paprika, Zwiebeln, Lauch, Zucchini, Aubergine, Fenchel, Bohnen, Spargel, Blattsalate und Kohlsorten. Dazu passen ebenfalls Kartoffeln, Gnocchi, Schupfnudeln, Pasta, Reis, Wildreis, Getreide, Pseudogetreide, Linsen, Zitrusfrüchte und Kichererbsen.
Ich kann nur sagen, Gratulation. Alles wird präzise beschrieben.
Lieben Dank für dein Lob, Bodo!