Was ist Spitzkohl?
Bei der letzten Vollversammlung der Kohlgemüsesorten wurde der Spitzkohl zum edelsten Vertreter seiner Zunft gewählt. So oder so ähnlich würde wohl eine Schlagzeile lauten, wenn mit uns die kulinarischen Gäule durchgehen würden. Doch so weit lassen wir es nicht kommen und konzentrieren uns mit Euch wie gewohnt auf das Wesentliche. Der Spitzkohl ist also die wahrscheinlich edelste Kohlsorte und nah mit dem Weißkohl verwand. Geerntet wird er bereits ab April/Mai und weist dann ein feines Aroma sowie eine hellgrüne Färbung auf. Sein Anbau ist leider rückläufig, weil der normtreue Weißkohl wirtschaftlicher behandelt werden kann.
Wie schmeckt Spitzkohl?
Im Kern schmeckt er dem Weißkohl sehr ähnlich. Dabei ist er aber wesentlich milder im Aroma und trägt gewisse Süße.
Wann gibt es Spitzkohl zu kaufen?
Ihr könnt ihn im Supermarkt natürlich ganzjährig kaufen. Der heimische Anbau bietet ihn uns von April bis November an. Wenn Ihr besonders saisonal kaufen wollt, dann wählt ihn nur von Mai bis Oktober. In den anderen Monaten handelt es sich oft um Importware.
Wie schneidet man einen Spitzkohl?
Wie immer entscheidet Euer Gericht über die Schnittform des Spitzkohls. Die ersten Schritte sind aber immer die äußeren Blätter und den Strunk zu entfernen, beziehungsweise den holzigen Teil davon. Dafür legt Ihr den gewaschenen und trocken getupften Spitzkohl auf ein rutschfestes Brett, nehmt ein großes Allzweckküchenmesser und halbiert den Kohlkopf mittig der Länge nach. Nun könnt Ihr bequem den holzigen Strunk per Keilschnitt entfernen. Werden feine Streifen des Kohls benötigt, dann könnt Ihr ihn nochmals längs halbieren. Fixiert das dickere Ende mit den Fingern und schneidet nun von der Spitze an so fein wie möglich Streifen aus den Vierteln. Die Viertel könnt Ihr natürlich auch einfach so lassen und später im Ofen schmoren.
Wie bewahrt man Spitzkohl auf?
Zunächst entscheidet der frische Zustand beim Kauf über die Dauer, die Ihr ihn aufbewahren könnt. Wenn am Strunk dunkle Schnittstellen zu erkennen sind, dann wird es dort auch zuerst Verderb geben. Also kauft Euch unverletzte Ware, wenn Ihr den Spitzkohl nicht zeitnah verarbeiten wollt. Wenn er dann gelagert werden soll, macht Ihr das am besten im Kühlschrank. Im Gemüsefach bei einer trockenen Umgebung kann er sich zwischen 1 bis 2 Wochen halten. Wir empfehlen Euch aber, den Kohl zeitnah zu verwenden, damit der Vitamingehalt nicht zu sehr absinkt. Zu den gesunden Inhaltsstoffen kommen wir weiter unten.
Kann Spitzkohl eingefroren werden?
Wenn es nicht anders geht – natürlich. Dafür müsst Ihr ihn aber gebührend vorbereiten. Schneidet ihn wie oben beschrieben in Streifen oder Würfel. Dann bereitet Ihr ein leicht gesalzenes Wasserbad in einem Topf vor. Bringt das Wasser zum Kochen und blanchiert den Kohl für ca. 2 Minuten. Danach solltet Ihr ihn sofort in Eiswasser oder eiskaltem Wasser abschrecken. Anschließend muss der Spitzkohl in einem feinen Sieb sehr gut abtropfen. Ist der Kohl relativ trocken, könnt Ihr ihn portionieren und einfrieren. Dafür eignen sich Zip-Beutel oder gut verschließbare Behälter. Nach spätestens 8 Monaten solltet Ihr ihn verbraucht haben. Wir empfehlen ihn nach spätestens 2 Monaten auf Eure Teller zu bringen.
Den Spitzkohl roh einzufrieren ist auch möglich, allerdings empfehlen wir das nicht, da auf diesem Wege fast alle Vitamine verloren gehen und zum anderen wird der Kohl nach dem Auftauen eher matschig in der Konsistenz. GENUSS geht besser.
Kann man Spitzkohl auch roh essen?
Rohkost ist dafür bekannt, dass Vitamine und wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe weitgehend erhalten bleiben. So verhält es sich auch bei rohem Spitzkohl. Gerade weil er zartere und dünnere Blätter als der Weißkohl trägt, kann er optimal für Salate verwendet werden. Es ist auch möglich, die gröber geschnittenen Blätter zu marinieren und damit Blattsalate zu ergänzen.
Was ist der Unterschied zwischen Spitzkohl und Weißkohl?
Der Spitzkohl wird auf den Kalender bezogen, früher als Onkel Weißkohl geerntet und gilt als Sommerkohl. Der Weißkohl ist im heimischen Anbau zwar ganzjährig verfügbar, allerdings ist seine Hauptsaison eher von Herbst bis Frühlingsanfang. Spitzkohl fällt durch seine spitze Kegelform auf und besitzt wesentlich lockerere Blattstrukturen als die meisten anderen Kohlgemüse. Die Aromen des Spitzkohls sind im Vergleich zum Weißkohl feiner, wodurch ein Wiedererwärmen zu einem merkbaren Geschmacksverlust führt.
Wie schwer ist ein Spitzkohl?
Im Mittel sind Spitzkohlköpfe zwischen 1 und 1,5 Kilogramm schwer.
Warum ist Spitzkohl gesund?
Spitzkohl ist eine wahre Vitaminbombe, enthält weitere wichtige Mikronährstoffe (wie Mineralien etc.) und viele Senföle. Hier eine Auflistung: Vitamin A, B1, B2, B3, B5, B6, B9, C, E, Kalzium, Kalium, Magnesium, Natrium und Phosphor.
167 g Spitzkohl decken Euren Tagesbedarf an Vitamin C ab.