Violett, grün, gelb-orange oder weiß, so sehen sie aus, die Köpfchen des Blumenkohls. Unter den verschiedensten Namen ist er bekannt. Karfiol, Traubenkohl, Blütenkohl, Minarett-Kohl, Käsekohl oder italienischer Kohl, das sind die gängigsten Bezeichnungen für dieses leckere Gemüse.
Und so unterschiedlich seine Namensgebung ist, genauso ist es mit seiner Erntezeit. Im eigenen Garten erstreckt sich die Blumenkohlsaison in der Regel von Juli bis in den November hinein. Allerdings gibt es auch winterharte Sorten und ihre Ernte beginnt bereits im Oktober und endet im April. Deshalb wird Blumenkohl auch als Wintergemüse bezeichnet. Im wärmeren Mittelmeerraum beginnt die Blumenkohlzeit bereits im Juni bis hin zum Monat Dezember.
Doch was ist Blumenkohl?
Generell gesehen ist der heutige Blumenkohl eine Zuchtsorte des gewöhnlichen Gemüsekohls. Die zusammenstehenden Blütensprossen oder Röschen bilden einen Kopf, der durch verschiedene Garmethoden zu einem eigenständigen Gericht verarbeitet oder als Beilage zu den Speisen gereicht wird.
Eine lange Reise hat er hinter sich. Denn sein Urahn war der in Kleinasien beheimatete Brassica oleracea var silvestris. Mit den Kreuzzügen kam er in Form von Samen nach Griechenland und wurde über Italien in ganz Europa verbreitet.
Der Karfiol ist ein sehr gesundes Nahrungsmittel, besteht er doch zu 90% aus Wasser, ist sehr fettarm und enthält keinen Zucker. Er ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen.
In der Küche findet er heute vielseitig Verwendung. Neben gängigen Garmethoden und raffinierten Zubereitungsarten kommt er auch bei der Low-Carb-Ernährung, beispielweise als Reisersatz, zum Einsatz. Egal ob gebacken, frittiert oder einfach roh gegessen, der Blumenkohl ist eines der beliebtesten Gemüse in den europäischen Küchen.
4 Arten Blumenkohl zuzubereiten
Backen
Um den Blumenkohl zu backen putze ihn zu erst wie in der Anleitung oben beschrieben und zerkleinere ihn in Rösschen, die du mithilfe eines kleinen Messers von Strunk abtrennst. Dabei gilt: Je größer die Rösschen, desto länger brauchen sie im Ofen. Lege die Blumenkohlrösschen nun in eine Schüssel und gebe etwas Curry, Chili, Muskat und Salz hinzu. Gieße nun einen großzügigen Schuss Rapsöl hinzu und vermenge den Blumenkohl gut mit den Händen bis sich die Gewürze gut verteilt haben.
Tipp: Hier findest du passenden Gewürzkombinationen für deinen Blumenkohl
Lege den marinierten Blumenkohl nun auf ein Backblech mit Backpapier und backe diesen im vorgeheizten Ofen bei 180°C für etwa 15 Minuten (Je nach Größe der Röschen etwas kürzer oder länger). Anschließend anrichten und genießen.
Braten
Gebratener Blumenkohl kann ganz vielfältig hergestellt werden. Ich persönlich mag die asiatisch Variante mit Austernsauce, Knoblauch, Chili, Frühlingszwiebeln und wahlweise etwas Glutamat.
Putze auch hierfür den Blumenkohl wie oben beschrieben und teile ihn in kleine Röschen. Erhitze nun Rapsöl in einer Pfanne stark und gebe sobald es heiß ist die Rösschen dazu. Brate den Blumenkohl gleichmäßig von allen Seiten an und gebe nun deine gewünschten Saucen (Austernsauce, Sweet Chilli, Soja Sauce etc.) und Gewürze (Salz, Pfeffer etc.) dazu. Je nach Belieben lässt du die Saucen noch für 1-2 Minuten kurz einkochen, und servierst anschließend den gebratenen Blumenkohl.
Magst du ihn eher weicher kannst du zu den Saucen auch noch einen Schuss Wasser oder Brühe dazugeben, um ihn bei offenem Deckel zu dünsten, bis er deinem Geschmack entspricht.
Beim gebratenen Blumenkohl empfehle ich dir die Röschen verhältnismäßig klein zu halten, da große Stücke nicht so schnell gar werden. So kann es nämlich passieren, dass dir der Blumenkohl außen verbrennt und Ihnen noch roh ist.
Kochen
Das Kochen von Blumenkohl ist ganz einfach. Setze dafür Wasser mit etwas Milch auf (Verhältnis ungefähr 10 Teile Wasser 1 Teil Milch) und salze das Wasser kräftig kurz bevor es anfängt zu kochen. Die Milch dient dazu, dass der Blumenkohl schön weiß bleibt, solltest du also keine parat haben, kannst du Wasser auch ohne Milch zum kochen bringen.
Gebe nun deine bereits geputzten und zerkleinerten Blumenkohlrösschen dazu und koche sie auf die gewünschte Bissfestigkeit. Du kannst zwischendurch auch einfach ein Stück rausnehmen und probieren ob dieser bereits die Konsistenz hat, die du dir wünscht. Schlussendlich kannst du ihn mit ein wenig Muskat bestäuben wenn du magst, servieren und genießen.
Roh
Roh marinierter Blumenkohl ist ein echter Genuss. Hierfür ist es wichtig diesen (nach dem Putzen) in grobe Röschen zu zerkleinern und anschließend in feine Scheiben zu schneiden (wirklich sehr fein). Anschließend kannst du ihn dünn (wie beim Carpaccio) auf einen Teller legen. Jetzt marinierst du den Blumenkohl nach deinem Geschmack mit einer Marinade deiner Wahl. Das kann schlicht mit Salz, Olivenöl, etwas heller Balsamico und Schnittlauch sein – oder aber auch etwas ausgefallener. Hier z.B. habe ich eine indische Variante entdeckt. Klingt sehr spannend.
Der rohe Blumenkohl eignet sich super als Vorspeise für ein Menü oder einfach so für den Sommer als kleiner Snack.
Wer es nicht ganz so roh mag, kann den Blumenkohl auch wie oben beschrieben braten dünsten und anschließend in kleine Stücke schneiden. Hier ist z.B. eine Variante mit etwas Grana Padano (Hartkäse) sowie Kapern, Petersilie und Chili. Eine spannende Kombination und super einfach zubereitet.
Blumenkohlblätter essen
Blumenkohlblätter sind inklusive seiner Stiele essbar. Für das Verdauungssystem kann es jedoch zuerst etwas ungewohnt sein. Menge Sie am besten erstmal in geringer “Dosis” mit dazu.
Die Milch im Wasser sorgt dafür, dass der Blumenkohl auch nach dem garen schön weiß bleibt und sich nicht gräulich verfärbt. Du kannst deinen Blumenkoh auch im Ganzen garen ohne Ihne vorher zu zerkleinern. Die Kochzeit wird hierdurch verlängert, spart dir am am Ende etwas Zeit.
Wie lagert man den Blumenkohl am besten?
Blumenkohl gekauft oder frisch geerntet, seine Lagerung ist nur über ein paar Tage möglich. Mit diesen Tipps gelingt es, über einen längeren Zeitraum, das köstliche Gemüse aufzubewahren und zu verwenden.
Das Kohlgemüse im Kühlschrank lagern
Ist der Karfiol frisch geerntet, beblättert und ungewaschen, kann er im Kühlschrank bei 0°C – 4°C etwa 14 Tage lang aufbewahrt werden. Bei gekauftem Blumenkohl, ist im Kühlschrank eine Lagerung von etwa vier Tagen möglich. Auch hier ist darauf zu achten, dass die Blätter am Gemüse verbleiben. Um den Wasserverlust im Kohl auf ein Minimum zu reduzieren, ist es von Vorteil, ihn mit einer Frischhaltefolie zu umwickeln.
Blumenkohl im Vorratskeller lagern
Bei dieser Methode verbleiben am geernteten Gemüse die Wurzeln. Er wird kopfüber aufgehängt und ist dann bis zu einem halben Jahr haltbar.
Blumenkohl mit verschiedenen Techniken konservieren
Blumenkohl ist einer der wenigen Gemüsesorten, der roh eingefroren werden kann. Dabei einfach die Röschen vom Kopf entfernen, waschen, gut abtropfen lassen, portionieren und ab in das Tiefkühlfach.
Eine andere Technik zum Tiefgefrieren ist es das Kohlgemüse zu blanchieren. Dabei werden die Röschen in sprudelndes Salzwasser gegeben und etwa 3-4 Minuten darin gekocht, anschließen mit kaltem Wasser abgeschreckt und nach dem Abtropfen in das Gefrierfach gegeben.
Schon gewusst?
Durch Blanchieren wird das Gemüse leichter verdaulich und es ist außerdem der erste Schritt zum erfolgreichen Einlegen und Einkochen
Damit die weiße Farbe erhalten bleibt, dem Kochwasser einfach einen Schuss Zitronensaft zufügen.
Blumenkohl einkochen. So einfach geht`s!
Um einen unverfälschten Gemüsegenuss zu erhalten und den Kohl haltbar zu machen, wird die weiße Köstlichkeit eingekocht. Nach dem Putzen, die Blüte in mundgerechte Stücke zerteilen und blanchieren. Nun den Sud zum Einkochen herstellen. Je nach Menge des Blumenkohls die Salzlake vorbereiten. Dabei wird pro Liter Wasser ein Teelöffel Salz zugegeben und in einem Topf zum Kochen gebracht. Das abgetropfte Gemüse in die sterilen Gläser füllen, den abgekühlten Sud darüber geben und gut verschließen. Anschließend das Eingekochte bei 90°C für etwa 90 Minuten im Backofen oder Kochtopf sterilisieren. Im Vorratskeller gelagert ist der Blumenkohl bis zu einem Jahr haltbar und zur Weiterverarbeitung griffbereit.
Auch die Blätter des Blumenkohles sind zu lagern. Allerdings nicht in der ursprünglichen Form, sondern durch Trocknung. Gut verschlossen, dunkel und trocken aufbewahrt können die Pflanzenchips als Topping zu Suppen gereicht oder einfach als vitaminreicher Snack für zwischendurch genossen werden.
Was gibt es für Blumenkohlsorten?
Blumenkohl ist ein sehr facettenreiches Gemüse. In der Küche haben altbewährte, aber auch neue Sorten ihren Platz gefunden. Die einzelnen Arten dieser Pflanze unterscheiden sich hinsichtlich ihres Geschmackes, Farbe und Erntezeit.
Prinzipiell unterscheiden sich die Kohlsorten aufgrund ihrer Farbe. Der weiße Blumenkohl wird in deutschen Küchen am meisten verkocht. Auch in Privatgärten und beim kommerziellen Anbau gehört er deshalb zu den Favoriten.
Der bunte Artgenosse in den Farben violett, gelb-orange und grün hat in Italien und Frankreich die Nase vorn. Er ist etwas geschmacksintensiver und erfreut sich trotz höheren Vitaminanteils in Deutschland nicht so großer Beliebtheit.
Neben den Farben unterscheidet sich das Gemüse durch die Größe der Blume, ihrer Lagerung, ihrer Inhaltsstoffe und der Erntezeit. Die fünf gängigsten Sorten sind:
- Alpha, im Frühjahr erhältlich, geschmacksvoll, weiße Blume
- Cheddar, orange Blüten, enthält viel ß-Karotin
- Di Sicilia Violetto, lila Köpfe, sehr intensiv und aromatisch
- Walcheren Winter, frühe Ernte, da im Juli gesät und im Frühjahr des nächsten
Jahres geerntet wird - Grafitti, violette Farbe, verfärbt sich beim Kochen grün, volles Aroma
Die bekannteste ausländische Variante ist der italienische Romanesco.
Wie wärmt man Blumenkohl auf?
Bleibt am Vortag Blumenkohl übrig und wird im Kühlschrank gelagert, kann er am nächsten Tag bedenkenlos aufgewärmt werden. Die eleganteste Methode ist das Erhitzen in der Mikrowelle. Ist keine Mikrowelle zur Hand, kann er auch in einen Topf mit Siebeinsatz unter Wasserdampf erwärmt werden. Alternativ ist es möglich Blumenkohl direkt in einem beschichteten Topf oder einer Pfanne unter schwacher Hitzeeinwirkung vorsichtig warm zu machen.
Aus Blumenkohlresten kann aber auch ein neues Gericht gezaubert werden, indem er beispielsweise paniert wird.
Weitere häufig gestellte Fragen zum Blumenkohl
Kann man Blumenkohl roh einfrieren?
Es ist möglich dieses Gemüse in Rohzustand einzufrieren. Allerdings ist auf frische und unbeschädigte Ware zu achten. Nach dem Putzen und Zerkleinern in Gefrierbeutel füllen und in das Tiefkühlfach geben.
Was ist an Blumenkohl gesund?
Blumenkohl ist sehr kalorienarm und enthält zahlreiche Mineralstoffe, sowie die Vitamine B und C. Vor allen Vitamin C ist wichtig, das Immunsystem über den Winter zu stärken. Der Vitamin-B-Komplex dagegen sorgt für gesunde Knochen, Haare und Nägel.
Kann man Blumenkohl auch roh essen?
Der Verzehr von rohem Blumenkohl ist völlig unbedenklich. Damit können seine gesunden Inhaltsstoffe vollständig vom Körper aufgenommen werden. Roh schmeckt er vor allem als Salat oder mit einem Kräuterdip.
Ist Blumenkohl leicht verdaulich?
Im Gegensatz zu anderen Kohlgemüsen, ist Blumenkohl gut verträglich und auch Menschen mit Magen-Darmerkrankungen können ihn getrost zu sich nehmen. Er reduziert die Bakterien im Darm, stabilisiert die Darmflora und sorgt für eine verdauungsfördernde Wirkung.
Was kann man alles vom Blumenkohl essen?
Blumenkohl enthält keine Giftstoffe. Dadurch sind Röschen, Blätter und Strunk zum Verzehr geeignet. Den wenigsten ist bekannt, dass vor allem die Blätter rund um die Blume besonders aromatisch und lecker schmecken. Sie können frisch verzehrt oder fein geschnitten zum Blumenkohl gegeben werden.
Warum ist Blumenkohl weiß?
Das Bestreben der Züchter von Blumenkohl war die Blüte weiß zu halten. Deshalb muss der Blumenkohl von starker Sonnenlichteinstrahlung geschützt werden. Dafür wurden spezielle Sorten entwickelt, deren Blätter die Blume größtenteils schützen. Ist wenig Selbstbedeckung vorhanden, können die äußeren Blätter auch nach innen geknickt werden.
Wann ist ein Blumenkohl schlecht?
Erkennbar ist ein schlecht gewordener Blumenkohl an welken Blättern und schwarzen Flecken auf der Blume. Dies deutet auf einen Pilzbefall hin. Da auch beim Kochen mit 100°C die Sporen nicht abgetötet werden, ist der Blumenkohl gesundheitsschädlich und nicht zum Verzehr geeignet.
Kann man den Strunk vom Blumenkohl essen?
Der Strunk des Blumenkohles kann ohne Bedenken gegessen werden. Allerdings ist darauf zu achten, dass er nicht holzig ist. Außerdem kann er einen leicht bitteren Geschmack aufweisen.
Ist Blumenkohl oder Brokkoli gesünder?
Der Brokkoli übertrifft in der Sache “Gesund Essen”, den Blumenkohl um ein Vielfaches. Er enthält mehr Vitamine und viel Kalzium. Genug davon verzehrt, kann er den Tagesbedarf dieses Mineralstoffes komplett decken.
Wie wird Blumenkohl lila?
Wie auch der Spargel wird der Blumenkohl bei genügend Lichteinstrahlung violett. In Kombination mit dem wasserlöslichen Farbstoff Antocyane verfärbt sich die Blume. Doch Vorsicht: Beim Kochen werden die Röschen grau. Deshalb immer über Wasserdampf garen!