Was ist Guacamole und wo kommt sie her?
Guacamole entstammt der mexikanischen Küche und bedeutet Avocadosauce. Manchen Quellen zu Folge haben bereits die Azteken vor über 500 Jahren Guacamole verzehrt. Der Name ist aus dem Spanischen aus den Teilen “ahuacatl” (Avocado) und “molli” (Mole oder Salsa) zusammengesetzt.
Warum wird Guacamole braun und wie kann man es verhindern?
Das Fruchtfleisch der Avocado ereilt eine Braunfärbung, weil in den Zellen enthaltene Enzyme mit dem Luftsauerstoff reagieren (Enzymatische Bräunung). Selbiges kennst du von Äpfeln, Bananen oder Kartoffeln. Keine Angst, deine Gesundheit ist hier nicht in Gefahr!
Um die Bräunung zu verlangsamen oder gar zu stoppen, gibt es ein paar Tricks. Säure wie Essig, Vitamin C, Kombination draus ist Zitronen oder Limettensaft, Verdrängung von Sauerstoff oder ein Erhitzen kann da helfen. Der Saft von Zitrone oder Limette eignen sich in einer Guacamole geschmacklich hervorragend. Es gilt aber ein gewisses Augenmaß oder unser tolles Genussrezept, denn grüne Früchte verlieren ihre Farbe auch durch zu viel Säure. Ein Erhitzen ist in diesem Falle völlig ungeeignet, da die vielen positiven Inhaltsstoffe der Avocado weniger nützlich werden.
Es kursieren noch weitere Methoden in der Welt. Zum Beispiel hilft es, den Avocadokern in die Guacamole zu stecken und sie mit Frischhaltefolie luftdicht zu bedecken, also überall Kontakt ohne Luftblasen.
Wir haben aber einen besseren Tipp für dich: Wenn du eine richtig schön dicke Guacamole hast, dann streiche sie in einer Schale ganz glatt. Dann füllst du ca. einen Zentimeter warmes Wasser direkt auf die Oberfläche der Guacamole. Das Wasser vermischt sich nicht mit deiner Créme, verändert den Geschmack nicht und schützt sie vor Sauerstoff. So bleibt sie bis zu eineinhalb Tage schön giftgrün im Kühlschrank.
Kann man braune gewordene Guacamole noch essen?
Ja, denn sie hat sich nur verfärbt (Oxidiert). Geschmacklich kann sie sich etwas verändert haben, da die enzymatischen Reaktionen eine Fermentation in Gang gesetzt haben. Falls du nun keine Lust hast, Fermentation näher zu beleuchten, geben wir dir eine kurze Erklärung an die Hand. Es bedeutet in diesem Fall, dass Enzyme den grünen Farbstoff zersetzen und gleichzeitig auch Aromen verändert werden.
Wofür kann man Guacamole alles verwenden?
- Hähnchenfleisch wie Hähnchenbrust
- Kartoffeln
- Süßkartoffeln (wie hier: Süßkartoffel Wedges)
- als Aufstrich
- Burger
- Knusprig Frittiertes wie Pommes
- Räucherlachs / Gravedlachs
- Pikante Pfannkuchen
Worauf du bei der Auswahl der Avocados achten solltest
Nutze deine Sinne beim Einkaufen. Matschige oder eingedrückte Avocados sind eher nicht dein Ziel. Auch der Geruch hin ins Muffige sollte dich nicht reizen. Greif auch gern tiefer in die Kiste und schau dir diese Früchte an. Zwar haben sie unter dem Druck der Oberen gelegen, aber die Chancen stehen gut, dass sie nicht schon zigmal von kundigen Hobbyprüfern zerdrückt worden sind.
Es gibt eigentlich zwei Sorten Avocados, die dir in unseren Märkten begegnen. Die einen haben eine dicke, raue, eher dunkle Schale und die anderen eine glatte. Erstere sind aromatischer. Die Farbe der Schale verrät dir leider nichts Verlässliches über den Reifegrad. Hier ist der wichtigste Punkt für deinen Genuss. Die Reife wird nach UNECE-Norm (die normieren eigentlich alle unsere frischen Lebensmittel) in drei Klassen angegeben. Wir empfehlen dir auf den Aufkleber mit “Hassklasse” oder “Hass” zu achten und zuzugreifen. Dann ist die Avocado mindestens eine gewisse Weile gereift und potenziell geschmackvoller geworden.
Wenn dir die Auswahl zu aufwendig ist, oder die Preise der besseren Klasse auf dich unappetitlich wirken, dann kaufe dir deine unreifen Avocados 1-2 Wochen vor dem Verzehr. Sie reifen dann in aller Ruhe nach und werden weich. Dafür sollten sie nicht in den Kühlschrank, denn ca. 12 °C sind dafür optimal.
Kann man Guacamole vorbereiten?
Ja, allerdings schmeckt sie besser, je frischer sie ist. Wenn sie in heißen Gerichten eingesetzt werden, soll erst kurz vor dem Servieren hinzufügen.
Wie gesund ist Guacamole?
Selbstgemachte Guacamole ist sehr gesund, wenn du es mit dem Salz nicht übertreibst. Sie enthält durch die Avocado zwischen 20 und 30 % Fett aus ungesättigten Fettsäuren. Darunter sind lebenswichtige Fettsäuren wie Omega 3, die unser Körper nicht selbst herstellen kann. Die Liste der gesunden Inhaltsstoffe kann beliebig fortgeführt werden. Die wichtigsten sind aber neben den Fetten Vitamin C, B6, Magnesium, Kalzium, Eisen und Kalium.
Wie lange kann man Guacamole essen?
Mit einem Trick kannst du die Verfärbung stoppen und damit auch den Genuss erhalten. Du solltest sie aber nach spätestens zwei Tagen verzehrt haben.
Kann man Guacamole einfrieren?
Das ist möglich. Dabei solltest du darauf achten, dass du sie luftdicht verschließt. Dazu eignet sich ein Gefrierbeutel optimal. Nach dem Auftauen wird die Konsistenz allerdings nicht mehr wie am ersten Tag sein.