Paprika richtig schneiden – so geht es am besten!
- Mit uns startest du immer mit dem Waschen deiner Lebensmittel unter fließend kaltem Wasser. Besonders weißliche Rückstände um den Stielansatz herum lassen sich nur so entfernen. Anschließend kannst du auf einem rutschfesten Schneidebrett mit einem scharfen Messer loslegen.
- Halbiere die Paprika von Nord nach Süd, also vom Stiel bis zum Blütenende.
- Jetzt kannst du mit den Fingern den Stielansatz, die Samen und die weißen Innenwände entfernen. Kleben noch viele Samen im Innern der Paprika und du möchtest dir die Fummelei sparen, dann spüle sie nochmals aus, denn das löst die Samen schnell heraus.
- Lege die Paprikahälften auf die Schnittseite und schneide sie in z. B. Streifen. Die Streifen wiederum kannst du dann in Würfel schneiden. Möchtest du grobe Stücke für ein Anti Pasti haben, dann schneide an der spitzen Seite ein daumengroßes Stück ab, drehe die Schote um 90° und schneide wieder ein ähnlich großes Stück ab. Wenn du den Dreh raus hast, schneidest du mit diesem Trick schöne Stücke.
Welche Paprikasorten eignen sich für ein Paprikagemüse?
Zunächst betrachten wir mal zwei Obergruppen von Paprika. Das sind Gemüsepaprika und Gewürzpaprika. Die erste Kategorie kennst du als Schoten auf dem Markt oder im Supermarkt und wird in aller Regel als Gemüse verzehrt. Die Zweite bezieht sich auf z. B. Chilis und wird als Aromazutat verwendet.
Für ein Paprikagemüse ohne Schärfe eignen sich also Gemüsepaprikasorten wie Gemüsepaprika, Tomatenpaprika, Spitzpaprika oder Snackpaprika. Paprikasorten gibt es in verschiedenen Farben. Unreife Früchte sind grün und schmecken nicht süß, aber herb. Mit zunehmendem Alter reifen sie von Gelb über Orange ins Rot und weisen zum Ende hin eine immer intensivere fruchtige Süße auf. Es gibt auch eine schwarze Sorte Namens Blockpaprika “Mavras”, die unreif geerntet wird, dafür aber die fehlende Süße durch eine schöne Optik wettmacht.
Wenn du nun ein Paprikagemüse aus den oben genannten Sorten zusammen stellst, könntest du bereits zufrieden sein und unser Rezept ausprobieren. Allerdings könntest du auch noch etwas mehr Schärfe hineinbringen. Da kommt zum Beispiel die Kirschpaprika ins Spiel. Sie zählt gerade noch als Gemüsepaprika und ist der Tomatenpaprika in ihrer kugeligen Form sehr ähnlich.
Mit der Kirschpaprika beginnt die Reise in die Geschmackswelt der Schärfe, also der Scovillewerte. Gemüsepaprikasorten, wie oben genannt haben 0 Scoville. Die Kirschpaprika beginnt mit 100-500 Scoville. Die beliebten “Jalapenos” bieten schon einen Wert von 2500-5000 an. Das entspricht in etwa der bekannten Tabasco Sauce. Vielleicht kennst du Habaneros? Sie haben 200.000-350.000 Scoville. Wir könnten die Liste fortführen, jedoch wird es dadurch nicht greifbarer für uns. Der Stoff, der die Schärfe bringt, heißt “Capsaicin” und bringt in seiner Reinform 16 Mio. Scoville.
Letztendlich entscheidet deine Vorliebe für Schärfe und auch dein Wunsch nach einer fruchtigen Süße darüber, wie und zu welchen Teilen du Paprikasorten in deinem Paprikagemüse mischen möchtest. Eines steht jedenfalls fest, dein Geschmackserlebnis kann weit über den Standard hinausragen, wenn du einige Sorten Paprika miteinander kombinierst.
Paprikagemüse – 3 leckere Varianten
- “Graved” Paprikagemüse -kalt-
Spitzpaprika im Ofen rösten, häuten, Samen entfernen und in daumengroße Stücke schneiden. Knoblauchzehe fein hacken. Wakame Algenblätter fein hacken oder mörsern. Frischen Dill fein schneiden. Alles zusammen in eine Schale geben und Salz, Pfeffer, Ahornsirup, Olivenöl, etwas Orangenzeste, etwas Zitronenzeste und geräuchertes Paprikapulver hinzugeben. Alles Vermischen und 20 Minuten ziehen lassen. Danach abschmecken und geröstete Pinienkerne hinzugeben.
Kann als kalte Vorspeise, aber auch als lauwarmes Gemüse im Hauptgang gegessen werden.
- Schakschuka aus dem Ofen
Paprika halbieren, entkernen und grob schneiden. Bunte Kirschtomaten im Ganzen lassen. Rote Zwiebel schälen und grobe Spalten schneiden, 3 Zehen Knoblauch schälen und fein schneiden. Fäden der 2 Staudenselleriestangen entfernen und anschließend in 0,5 cm große Stücke schneiden.
Erhitze einen Bräter (Bratentopf) und gebe Olivenöl, Tomatenmark, Zimt und Kumquats hinein und schwitze alles schön an. Geschnittenes Gemüse hinzu und alles anbraten. Mit Gemüsebrühe ablöschen, abdeckeln und bei 160 °C in den Ofen schieben. Am Schluss schmeckst du das grobe Ragout mit Salz, Pfeffer, Zucker ab.
Dazu kann ein Löffel griechischer Joghurt und etwas Minze passen.
- Paprika-Fenchelgemüse mit Chorizo und Zuckerschoten
Paprika halbieren, Strunk und Samen entfernen und streifig schneiden. Rote Zwiebel schälen und ebenfalls streifig schneiden. Fenchel putzen und in dünne Streifen schneiden. Chorizo in Würfel schneiden. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Chorizo darin kräftig anbraten. Chorizo herausnehmen und in dem Öl in der Pfanne das Gemüse anbraten und bei mittlerer Hitze etwas ziehen lassen. Kurz vor Schluss mit Salz abschmecken. Zum dekorieren kannst du Fetakäse zerbröseln und mit den Chorizowürfeln über dem Gemüse verteilen. Als Letztes schneidest du die Zuckerschoten quer in feine Streifen.