Wie schwer ist eine Babarie-Ente?
Eine Barbarie-Ente wiegt zur Schlachtung zwischen zwei bis drei Kilogramm.
Wie viel kostet eine Ente?
Günstigste Supermarktenten gibt es oft tiefgekühlt schon ab 4 Euro pro Kilogramm. Wir möchten Euch aber einen nachhaltigen Genuss näherbringen und raten deshalb zu Frischware. Eine frische Ente kostet meist um die 10 bis 20 Euro pro Kilogramm. In der Mitte dieser Preisspanne könnt Ihr bereits ein tolles Produkt finden. Premiumenten, zum Beispiel aus Frankreich, können auch mal über 30 Euro pro Kilogramm kosten.
Günstiges Entenfleisch ist das Resultat großer Nachfrage durch uns Verbraucher. Diese Mengen lassen sich zu niedrigen Preisen nur durch eine Massentierhaltung seitens der Erzeuger realisieren. Das bedeutet, dass zahlreiche Tiere nur wenig gemeinsamen Platz zum Leben haben und durch Antibiotika im Futter präventiv vor Krankheiten geschützt werden. Das Personal für die Aufzucht und Schlachtung wird unter dem Mindestlohn bezahlt, wodurch der Preis für solche Tiere günstig bleibt.
Bei regionalen oder lokalen Erzeugern könnt Ihr Euch die Lebensbedingungen der Tiere anschauen. Oft bekommen die Tiere dort Weideflächen an frischer Luft mit viel Auslauf, gutes Futter und keine Medikamente. Diese Faktoren sind ausschlaggebend für eine gute Qualität des Fleisches und am Ende auch für den Genuss zu Hause.
Was ist der Unterschied zwischen einer Ente und einer Barbarie-Ente?
Hauptsächlich unterscheiden sich die Enten im Fettgehalt des Fleisches und der Größe. Euch werden in der Regel drei Entenarten auf dem Teller begegnen. Die Pekingente ist die fettreichste und wird auch Bauernente genannt. Die Flugente, zu der die Art Barbarie Ente zählt, ist magerer und hat durch ihre Flugmuskulatur ausgeprägtes Brustfleisch. Wildenten sind die magerste und kleinste Art der Enten.
Wie viel Ente reicht man pro Person?
Um alle satt zu bekommen, sollte im Vorfeld das passende Gewicht Eurer Ente gewählt werden. Eine Ente hat im Schnitt einen Knochenanteil von 26 % und einen Muskelanteil von 48 %. Also rechnet Ihr am besten, dass nicht mal die Hälfte Eurer Ente auf dem Teller landen wird. Je nach gewählter Garmethode verliert Eure Ente zusätzlich Wasser. Je höher die Qualität Eurer Ente ist, desto weniger Gewicht wird das Fleisch beim Garen verlieren. Plant Ihr ein Menü mit mehren Gängen? Dann werden pro Person 115-150 g Entenfleisch genügen. Ist die Ente die Hauptmahlzeit? Dann dürfen es auch 180-250 g sein.
Wie taut man eine gefrorene Ente auf?
Wenn Ihr Euch für eine tiefgekühlte Ente entschieden habt, gibt es beim Auftauen einiges zu beachten. Wir zählen hier die optimalen Schritte auf. Falls Ihr davon abweicht, könnt Ihr Euch an unseren orientieren.
- Ihr entfernt die Verpackung der Ente und spült sie zunächst mit kaltem Wasser ab. So können erste unerwünschte Mikroorganismen reduziert werden.
- Tupft sie mit Küchenpapier wieder trocken, denn Wasser bietet Lebensraum für Keime. Danach legt Ihr Eure Ente mit der Brust nach oben auf ein Kuchengitter o.ä., denn die Ente sollte nicht in Flüssigkeit liegen. Denkt auch daran etwas zum Auffangen der Auftauflüssigkeiten darunter zu stellen. Am besten ist es die Ente einen Tag vor dem Garen , mit einem Handtuch abgedeckt, im Kühlschrank aufzutauen. Wenn Ihr die Ente am selben Tag noch servieren wollt, empfehlen wir, die Ente als letzten Schritt bei Raumtemperatur auftauen zu lassen.
- Sobald es möglich ist, könnt Ihr den Eingeweidebeutel herausziehen. Wenn sich die Keulen der Ente mit den Fingern zusammendrücken lässt, ist sie fertig, um schnell gegart zu werden. Hier bitte nochmals ab- und ausspülen. Wir empfehlen ausdrücklich die langsame Variante!
Der langsame Auftauprozess behindert das Keimwachstum stark. Generell gilt beim auftauen von Fleisch und Fisch: Je langsamer, desto besser!
Wie nimmt man eine Ente aus?
- Kopf, Hals und Schwanz mit einem scharfen Messer entfernen.
- Ein Schnitt unterhalb der Rippen nahe des Brustansatzes ermöglicht es, mit den Fingern Innereien zu greifen und diese herauszuziehen. Herz, Magen und Leber lassen sich nicht ziehen? Dann hilft es, sie durch den Halsansatz zu entfernen.
- Nun die Ente gründlich von außen und innen waschen, um alle kleinen Rückstände zu entfernen.
Im folgenden Video bei Minute 5:04 wird gut gezeigt, wie eine frische Ente ausgenommen wird.
Wie bekomme ich die Ente knusprig?
Mit einzelnen Teilstücken der Ente (Brust, Keule)
Ausgelöste und gegarte Teile der Ente in einer Pfanne mit Entenfett oder Bratöl knusprig braun anbraten. Danach legt Ihr die Ententeile in eine Auflaufform mit flachem Rand (Bratpfanne geht auch wenn sie für den Ofen geeignet ist) und füllt knapp bis zur Haut mit heißem Entenfond oder heißer Sauce auf. Den Ofen auf Grillfunktion (180 °C) stellen und die Ente bis zur gewünschten Bräune und Knusprigkeit darin heiß ziehen lassen.
Eine ganze Ente
Wird die Ente im Ganzen im Ofen gebraten, empfiehlt es sich erst zum letzten Viertel der Garzeit die Temperatur zu erhöhen (höher als 180 °C) und die Haut leicht einzupieksen, damit überschüssiges Fett unter der Haut auslaufen kann. Aber Vorsicht! Wenn die Ente zu lang in großer Hitze liegt, wird das Fleisch trocken. Zusätzlich könnt Ihr die Ente in den ersten ¾ der Garzeit immer wieder mit dem ausgetretenen Fett übergießen.
Wie merkt man das die Ente gar ist?
Entenfleisch sollte für den Genuss mindestens rosa sein. Das ist bei einer ganzen Ente bei 65-69 °C gegeben. Zwischen 70-75 °C ist sie durch. Gleiche Temperaturen gelten für Entenkeulen. Entenbrust ist bei 63-67 °C rosa und bei 68-72 °C durch.
Wie schneide ich eine Ente auf?
- Brüste auslösen. Mit einem scharfen Messer dicht entlang des Brustbeins Richtung Halsansatz schneiden. Dabei sollte die Entenkarkasse (Knochen) nicht durchtrennt werden.
- Kurz vor dem Hals ist ein Widerstand (Schlüsselbein) zu spüren. An dieser Stelle kann vorsichtig entlang des Knochens nach außen weiter geschnitten werden.
- Nun den Schnitt am Brustbein zur Öffnung (vom Ausnehmen) fortführen.
- Nun könnt Ihr den Brustmuskel vorsichtig mit den Fingern nach außen schieben und dabei gezielt mit dem Messer schneidend unterstützen. So löst ihr das Fleisch langsam von der Karkasse – von oben nach unten.
- Um die Brust samt Flügelknochen zu lösen, müsst Ihr noch das nun freiliegende Kugelgelenk durchtrennen.
Die Keule soll auch mit! Dafür setzt Ihr wieder an der Öffnung an und schiebt so weit es geht mit den Fingern Haut und Fleisch der Keule nach außen. Das Messer setzt Ihr immer dann ein, wenn Fleisch direkt von der Karkasse gelöst werden muss. - Biegt die Keule nach unten auf das Brett, damit das Kugelgelenk einmal knackt und sichtbar wird. Nach dem Durchtrennen legt Ihr die Ente auf die Seite und löst vom Gelenk weg das restliche Fleisch der Keule ab (Richtung Bürzel).
- Ihr habt nun eine halbe Ente in der Brustflügel- und Keulenknochen noch enthalten sind. Bei Bedarf könnt Ihr Brust und Keule an der Stelle trennen, an der sie zusammenhängen.
- Wiederholt die Schritte 1-8 für die zweite Hälfte der Ente.
Wie wird eine Ente richtig tranchiert?
Wie wärme ich eine Ente am besten auf?
Siehe Überschrift: “Wie bekomme ich eine Ente knusprig” Absatz 1
Was ist bei der Ente der Bürzel?
Der Bürzel ist optisch mit einer Art Schwänzchen zu vergleichen, sitzt also dort, wo der Rücken nach hinten endet. In ihm ist die Bürzeldrüse enthalten, die den Enten zum “Einfetten” des Gefieders dient.
Kann ich Enten einen oder zwei Tage vorher zubereiten?
Unbedingt! Genuss heißt für uns entspanntes Kochen und am Tisch nicht völlig fertig anzukommen. Nach dem Garen und raschem Abkühlen einer ganzen Ente ist sie mehrere Tage im Kühlschrank haltbar. Das gilt auch für Entenkeulen. Einzig eine frische Entenbrust sollte wie Kurzgebratenes behandelt und geplant werden.
Ich bin begeistert vom Rezept und will das gern ausprobieren. 2 Fragen sind für mich aber nicht beantwortet. 1. Wie verlängert sich die Brattemperatur bei schwereren Enten? Das das länger dauert ist klar, meine Ente wiegt 2 Kilo, üblich sind aber auch 2,3 Kilo. Wie viele Stunden soll ich die… Weiterlesen »
Hallo Henry, 1. Gute Frage, da müsste ich selber schätzen. 11 Stunden war bei uns schon recht großzügig. Die korrekte Kerntemperatur dürfte bei uns schon 1-1,5 Stunden früher erreicht worden sein. Demnach tippe ich, dass du der Ente 13,5 – 14 Stunden geben solltest. Falls du ein Kernthermometer hast, kannst… Weiterlesen »
Ich danke euch und werde es genau so machen. Wenn die Kerntempetatur erreicht ist kann ich ja ruhig noch ein zwei Stunden länger garen. Ich habe ein Bratenthermometer und werde die Jetbtemoeratur prüfen. Ich schreibe euch meine Ergebnisse. Danke, ich melde mich hier wieder.
Hallo Tom, ich habe fertig und bin sehr zufrieden. Ich habe die Ente nicht in Folie gewickelt, sondern im Bratschlauch zubereitet, da war das mit dem Bratthermometer einstechen kein Problem. In den Bauch habe ich mit einer geviertelten Zwiebel, den Stücken einer halben Orange und dem Saft der anderen Orangenhälfte… Weiterlesen »
Hallo Henry, danke für dein ausführliches Update! Das klingt alles hervorragend und sah auch sehr gut aus. (Haben deine Bilder per Mail bekommen). Auch die Idee mit dem Aufwärmen ist sehr gut. 🙂 Wir arbeiten gerade an einer neuen Version für die Website. Dort wird das Hochladen von Bildern dann… Weiterlesen »