Bitterstoffe sind in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus geraten, sie gelten als sehr gesund. Bei Bitterstoffen handelt es sich um chemische Verbindungen, die in bestimmten Gemüsesorten vorkommen. Leider wurden sie bei manchen Sorten sogar herausgezüchtet, doch inzwischen geht man dazu über, wieder ältere Gemüsesorten anzubauen. Gemüsesorten mit Bitterstoffen wie beispielsweise Chicorée erkennst Du schon an ihrem leicht bitteren Geschmack.
Doch Bitterstoffe sind auch in anderen Lebensmitteln enthalten, sie gehören zu den sogenannten Polyphenolen. Polyphenole sind eine Klasse von Pflanzenstoffen, die in verschiedenen pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Obst und Gemüse aber auch in Genussmitteln wie beispielsweise Kaffee, Tee und Wein vorkommen.
Bitterstoffen wird eine Vielzahl an gesundheitlichen Vorteilen zugeschrieben. Sie gelten als reich an Antioxidantien. Antioxidantien können den Körper vor freien Radikalen schützen. Bitterstoffe sollen außerdem die Verdauung verbessern, den Cholesterinspiegel senken und sogar vorbeugend vor bestimmten Krebsarten schützen. Es gibt also viele gute Gründe, mal öfter etwas Bitteres in der Küche auszuprobieren.
Damit das Gemüse aber nicht zu bitter schmeckt, muss es richtig lecker zubereitet werden. Denn ein leicht herber Geschmack ist durchaus sehr angenehm, vor allem, wenn wir ihn mit etwas Süße kombinieren. Erfahre hier, welche Gemüsesorten besonders reich an Bitterstoffen sind und was Du daraus alles Leckeres zaubern kannst. Du findest außerdem verschiedene Rezepte mit Bitterstoffen.
Diese Gemüsesorten sind reich an Bitterstoffen
Artischocken
Artischocken enthalten den Bitterstoff mit dem Namen Cynarin. Artischocken werden als mildes Hausmittel zur Verbesserung der Fettverdauung bei Verdauungsbeschwerden empfohlen. Artischocken kannst Du in Salaten, Suppen oder gekocht als Beilage genießen.
Endivien
Endivie wird bei uns vor allem als Salat gegessen, aber diese Gemüsesorte kannst Du auch dünsten oder kochen. Endiviensalat kann etwas bitter schmecken, deswegen passt dazu ein mildes, sahniges und leicht süßes Dressing. Traditionell gibt man auch gekochte Kartoffeln und wahlweise etwas Speck unter den Endiviensalat.
Radicchio
Das rote Gemüse aus Italien enthält nicht nur die gesunden Bitterstoffe namens Intybin und Lactucin, sondern auch rote Farbstoffe, die als Antioxidantien bekannt sind. Du kannst Radicchio roh als Salat genießen oder aber für Füllungen zum Beispiel von Pasta verwenden. Dazu passen besonders gut Blauschimmelkäse und Walnüsse.
Rucola
Rucola schmeckt eigentlich eher etwas scharf, aber tatsächlich enthält der Salat auch Bitterstoffe mit dem Namen Glucosinolat. Rucola verleiht vielen Speisen einen würzigen Geschmack, Du kannst ihn zu Salaten verarbeiten, als Pesto genießen oder auf die Pizza legen.
Chicorée
Chicorée enthält nicht nur Bitterstoffe namens Intybin und Lactucin, sondern auch besonders viele lösliche Ballaststoffe. Chicorée wird bei uns häufig als Salat, vor allem in Kombination mit Früchten gegessen. Er schmeckt auch sehr lecker in Butter gebraten.
Wie kann ich Bitterstoffe in der Küche verwenden?
Du kannst zum einen mit Gemüsesorten kochen, die viele Bitterstoffe enthalten. Du kannst aber auch Bitterstoffe von Laetitia kaufen und damit etwas experimentieren. Sie lassen sich pur einnehmen oder für Saucen und Salaten verwenden.
Ansonsten eignen sich bitterstoffreiche Gemüse ideal für gemischte Salate. Mische sie mit milderen Salatblättern, damit der Salat insgesamt harmonisch schmeckt. Das Gute bei Bitterstoffen ist nämlich, dass Du davon gar nicht so viel brauchst, schon kleine Mengen können einen Vorteil für die Gesundheit bringen.
Auch in Suppen und Eintöpfen kannst Du bittere Gemüsesorten verwenden.
Die Kombination aus bitteren Gemüsesorten wie Rucola, Radicchio oder Artischocken und Pasta ist ein Klassiker in der Italienischen Küche. Verwende sie für vegetarische Pasta Gerichte entweder als Sauce zum Beispiel mit etwas Olivenöl, Knoblauch und Zitronensaft oder fülle Nudelteig damit.
Rezepte mit Bitterstoffen
Artischocken-Salat
Zutaten für vier Personen:
– 4 Artischocken
– 1 Zitrone
– 4 EL Olivenöl
– 1 TL Honig
– Salz und Pfeffer nach Geschmack
– 3 EL gehackte Petersilie
Zubereitung:
Koche die Artischocken zunächst für etwa 20 Minuten in Wasser, bis sie weich sind. Lasse sie abkühlen und entferne die äußeren Blätter und den inneren, heuartigen Teil. Verwendet werden nur die Artischockenherzen.
Schneide die Artischockenherzen nun in kleine Würfel.
Tipp: Wenn es schnell gehen muss, kannst Du diesen Salat auch aus Artischocken aus der Dose zubereiten, die musst Du dann nicht kochen oder vorbehandeln.
Den Saft der Zitrone auspressen und mit Olivenöl, Honig, Salz und Pfeffer ein Dressing zubereiten.
Gib die Artischocken mit dem Dressing in eine Schüssel und lasse alles ein paar Stunden marinieren. Streue kurz vor dem Servieren etwas Petersilie darüber.
Rucola-Pesto
Zutaten für vier Personen:
– 1 großer Bund Rucola, geputzt und gewaschen
– 1/2 Tasse gehackte Pinienkerne
– 1/3 Tasse Parmesan, gerieben
– 2 Knoblauchzehen
– 1/2 Tasse Olivenöl
– Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
Verarbeite den Rucola, die Pinienkerne, den Parmesan und den Knoblauch in einem Hochleistungsmixer zu einer Paste. Wenn Du keinen Mixer hast, kannst Du auch einen Pürierstab verwenden.
Gib nun langsam unter Rühren das Olivenöl dazu und schmecke die Paste mit Salz und Pfeffer ab.
Das Pesto kannst Du sofort zum Beispiel zu Nudeln servieren oder in ein Glas füllen und im Kühlschrank mindestens eine Woche lang aufbewahren.
Endiviensalat mit Birnen und Walnüssen
Zutaten für 4 Personen:
– 1/2 Kopf Endivie
– 2 reife, weiche Birnen
– 1/2 Tasse Walnüsse
– 2 EL Balsamico-Essig
– 4 EL Olivenöl
– Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
Entferne die äußeren Blätter des Endiviensalates und verwende vor allem die etwas gelberen. Schneide die Blätter nach dem Waschen in feine Streifen. Die Birne entkernen und in feine Würfel schneiden, die Walnüsse grob hacken.
Gibt nun alle Salatzutaten in eine Schüssel und mische sie mit dem Essig, dem Olivenöl, Salz und Pfeffer.
Fazit: Es ist gar nicht so schwer, die gesunden Bitterstoffe in der Küche zu verarbeiten. Viele bittere Gemüsesorten lassen sich zu sehr leckeren Gerichten verarbeiten. Um den bitteren Geschmack etwas auszubalancieren, empfehlen sich süße aber auch cremig-fettige Zutaten wie zum Beispiel Sahne oder Käse.