In der heutigen Zeit ist es klimatechnisch fragwürdig, Reis aus zum Beispiel Asien zu kaufen. Bei geschätzten 100 Tausend Reissorten auf dem Globus sollte sich auch eine nachhaltige Alternative aus Europa finden lassen.
Vielleicht kochst du regelmäßig Reis, weißt aber nicht, wie du das perfekte Korn zubereiten kannst. Die Kochzeit ist abhängig von der gewünschten Konsistenz und der Reissorte selbst. Je nachdem ob Du weichen al dente oder luftig lockeren Reis magst, variiert die Zubereitungszeit bestimmter Sorten. Al dente bedeutet übersetzt “zahnweich”. Dieser Begriff beschreibt eine spezielle Art der Garung, bei der Lebensmittel (Nudeln, Reis, Gemüse) noch etwas Biss haben. Generell gilt: Je länger Du den Reis kochst, desto weicher und breiiger wird er. Damit dein Reis genau so gar wird, wie du es liebst, haben wir hier eine Übersicht für dich erstellt und grundsätzliche Tipps hinzugefügt.
Wenn der Reis … werden soll dann:
locker
Bedecke den Reis in einer Schale mit kaltem Wasser. Rühre den Reis um, bis das Wasser trüb wird. Dann ist die außen an den Körnern haftende Stärke abgewaschen. Wiederhole das Waschen erneut. Anschließend weichst du den Reis für 30 Minuten in kaltem Wasser ein (gut für Langkornreis).
klebrig
Nur kurz mit kaltem Wasser waschen, da sonst die für die Klebrigkeit nötige Stärke ausgewaschen werden würde (geeignet für Rundkornreis).
Rundkornreis richtig kochen
Rundkornreis war ziemlich sicher schon mal als Milchreis auf deiner Zunge. Hier die wichtigsten Fakten zu einer der beliebtesten Reissorten:
Wasche den Reis wie oben beschrieben, bevor es losgeht. Rundkornreis braucht 20-30 Minuten Garzeit in kochender oder köchelnder Flüssigkeit im Verhältnis von 1:2,5-5. Speziell der Milchreis darf auch noch mal 10 Minuten extra Zeit bekommen.
Die Vollkornsorten brauchen 40-60 Minuten Garzeit in kochender oder köchelnder Flüssigkeit bei einem Verhältnis von 1:2,5-4. Bei Vollkorn-Milchreis kannst du gut und gerne noch mal 10 Minuten Garzeit draufschlagen.
Basmati Reis garen
Wenn Reis köstlich duftet, ist es sehr wahrscheinlich Basmatireis. Diese edlen Körner werden am Fuße des Himalayas angebaut. Hier die wichtigsten Fakten zu einer der beliebtesten Reissorten:
Wasche den Reis wie oben beschrieben, bevor es losgeht. Dieser Langkornreis gehört zu den Duftreissorten und benötigt 10-15 Minuten Garzeit in kochender oder köchelnder Flüssigkeit bei einem Verhältnis von 1:1,8-2.
Die Vollkornsorte benötigt 30-40 Minuten Garzeit in kochender oder köchelnder Flüssigkeit bei einem Verhältnis von 1:2.
Jasmin Reis kochen
Jasminreis ist auch ein Duftreis, der nach dem Kochen etwas klebrig ist. Echter Jasmin wird nur in Thailand angebaut. Hier die wichtigsten “Dutfnoten” zum beliebtesten Curry-Reis:
Wasche den Reis wie oben beschrieben, bevor es losgeht. Danach benötigt er 10-15 Minuten Garzeit in kochender oder köchelnder Flüssigkeit bei einem Verhältnis von 1:1,8-2.
Die Vollkornsorte benötigt 30-40 Minuten Garzeit in kochender oder köchelnder Flüssigkeit bei einem Verhältnis von 1:2.
Parboiled Reis
Der Name dieses sehr beliebten Langkornreises beschreibt einen Prozess einer Vorbehandlung. Die Reiskörner werden unter Hochdruck vorgegart. Besonders ist, dass der Druck 80 % der Vitamine und Mineralstoffe ins Innere des Korns presst, wodurch dieser Reis für die Ernährung Vorteile bringt. Hier ein paar Fakten zu dem Reisklassiker schlechthin:
Wasche den Reis wie oben beschrieben, bevor es losgeht. Danach benötigt er 20-25 Minuten Garzeit in kochender oder köchelnder Flüssigkeit bei einem Verhältnis von 1:1,5-2.
Vollkorn-Parboiled gibt es nicht, da die Randschichten bereits vor dem eigentlichen Prozess entfernt wurden.
Sushi Reis kochen
Dieser japanische Klassiker ist klebrig, aber noch gut formbar nach dem Kochen. Er setzt sich seltener aus Mittel-, aber meist aus Rundkornreis zusammen. Egal in welcher Variante, Sushi ist sehr beliebt. Hier ein paar Fakten zum “Rollreis”:
Wasche den Reis wie oben beschrieben, bevor es losgeht. Sushireis braucht 20-30 Minuten Garzeit in kochender oder köchelnder Flüssigkeit im Verhältnis von 1:2,5-5.
Die Vollkornvariante braucht 40-60 Minuten Garzeit in kochender oder köchelnder Flüssigkeit bei einem Verhältnis von 1:2,5-4.
Wildreis kochen
Wildreis ist eigentlich der Samen eines Süßgrases aus Kanada. Er wird aber so genannt, weil seine Kocheigenschaften ähnlich dem Langkornreis sind. Mittlerweile wird er nur noch selten von Hand geerntet und großflächig wie Getreide angebaut. Also bleibt eigentlich nur noch sein beliebtes nussiges Aroma “wild”.
Wildreis kannst du wie normalen Reis waschen, ein Einweichen ist aber nicht nötig. Er braucht 40-50 Minuten Garzeit in kochender oder köchelnder Flüssigkeit im Verhältnis von 1:4-5.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Reis kochen
Wie lange muss Reis kochen?
Je nach Reissorte, Vollkorn oder nicht und Rezept sind die Garzeiten unterschiedlich. Weiße Reissorten benötigen zwischen 10-30 Minuten in kochendem oder köchelndem Wasser. Vollkornvarianten brauchen häufig die doppelte Zeit. Die genauen Zeitangaben findest du auf der Verpackung deiner Reissorte.
Welches Verhältnis von Wasser zu Reis sollte man beim Reis kochen einhalten?
Die Faustregel ist: 1:2 bei Langkornreis und 1:3 – 1:5 bei Rundkornreis. Du kannst jedoch experimentieren und etwas mehr oder weniger Wasser verwenden, um den gewünschten Biss und ggfs. Cremigkeit zu erreichen. Am sichersten gelingt dir der Reis, wenn du die Anleitung auf der Verpackung befolgst oder unsere Tipps beherzigt.
Wie viel Salz sollte man beim Reiskochen einsetzen?
Wenn du losen Reis, also Reis ohne Beutel kochen möchtest, empfehlen wir dem Kochwasser ca. 1-1,5 g Salz pro 250 g Reis zuzugeben. Bei Milchreis reicht eine Prise völlig.
Welcher Reis ist nicht mit Arsen belastet?
Reis ist durch seine Anbauweise leider immer mit Arsen belastet. Dieses chemische Element ist bei höherer Dosis krebserregend. Leider können auch kleinere regelmäßige Mengen negative Folgen haben.
Wie geht es also dann unbedenklicher? Die aktuelle Wissenschaft empfiehlt, ein gründliches Waschen des Reises und selten die “Quellmethode” für die Zubereitung zu wählen.
Durch ausreichendes Waschen und Kochen mit größeren Flüssigkeitsverhältnissen lässt sich der Störenfried um gut 80 % reduzieren. Vollkornreis ist durch die vorhandenen Randschichten stärker belastet als “weißer” Reis.
Angst brauchst du nun keine haben, denn wenn du das Kochwasser wegschüttest, kannst du bedenkenlos zweimal die Woche Reis essen.
Für Wildreis gibt es keine wirklich aussagekräftige Studie. Klar ist aber wohl, dass er, wie auch Getreide, leicht mit Arsen belastet sein kann.
Ist Bio-Reis auch mit Arsen belastet?
Ja, Bio-Reis ist ebenfalls mit Arsen belastet. Doch durch eine achtsame Zubereitung lässt sich der Arsengehalt auf ein unbedenkliches Maß reduzieren.
