Welche Fettarten eignen sich zur Garmethode des Schmorens?
Fett oder Öle sind Temperaturvermittler, das heißt, sie erzeugen die nötige Hitzeentwicklung, um ein rasches Schließen der Poren zu gewährleisten, das Austreten von Fleischsaft zu verhindern und das Gargut vor dem Austrocknen zu schützen. Dabei sollten reine Fettarten Verwendung finden.
Sie sind in der Regel hitzestabil bei gleichbleibender Qualität, geruchlos und haben keinen Einfluss auf den Geschmack des Lebensmittels. Zudem besitzen sie einen hohen Rauchpunkt und bewirken keine farbliche Veränderung bei der Zubereitung.
Beim Schmoren können zum einem Tierfette wie Schweineschmalz oder Rindertalg eingesetzt werden. Trotz ihrer homogenen Konsistenz sind sie reine und fast wasserfreie Fette, hoch erhitzbar und reichhaltig an gesättigten Fettsäuren. Ihr leichter Eigengeschmack ist bei Schmorgerichten unproblematisch, da er durch die beim Anbraten entwickelten Röstaromen nicht wahrgenommen wird.
Zum anderen können reine Pflanzenfette, wie Kokos-, Palmkernfett verwendet werden. Sie spritzen nicht bei hohen Temperaturen, haben einen hohen Rauchpunkt und sind zudem völlig geschmacksneutral.
Außerdem können raffinierte Pflanzenöle bei der Herstellung von Schmorgerichten Anwendung finden. Neben ihren geschmacks- und geruchsneutralen Eigenschaften verfügen sie über einen Rauchpunkt der 200°C überschreitet. Dazu zählen Soja-, Raps-, und Kokosöl. Kaltgepresstes, hochwertiges Olivenöl eignet sich zum Schmoren, ist allerdings mit Vorsicht zu handhaben, da es bereits bei Temperaturen über 180°C die gefährlichen Trans-Fettsäuren entwickeln kann. Des Weiteren verliert es auch an Aroma.
Wichtig beim Anbraten von Fleischstücken ist eine Überhitzung der Fette zu vermeiden, um keine gesundheitlichen Schäden davonzutragen.