Mit guter Arbeitsplatzvorbereitung (treffende Übersetzung) kannst du Olympiasieger*in werden! Ja, das ist reißerisch formuliert und doch wurde die deutsche Köchenationalmannschaft in den Jahren zwischen 1988 und 1992 Weltmeister und Olympiasieger. Die Basis ihrer siegreichen Gerichte soll ihre unschlagbare “Mise en Place” gewesen sein. Dank ihr haben sie ihr kulinarisches Können auf den Punkt abgeliefert und die internationale starke Konkurrenz deklassiert.
Daraus kannst du ableiten, dass du mithilfe eines durchdachten und gut vorbereiteten Platzes in deiner Küche einem entspannten Genießen den Weg bereitest.
Doch was genau ist Teil der Mise en Place? Und wie bereitet man sich am besten auf ein kulinarisches Abenteuer vor?
Die Vorteile von Mise en place
Die Vorteile einer Mise en place sind vielfältig. Zum einen hilft es dir schon, während du sie machst, einen Überblick über die anfallenden Schritte oder Arbeiten für dein Gericht zu bekommen. Dadurch kannst du die Arbeit in der Küche strukturierter wahrnehmen und schlecht geschriebene Rezepte erkennen bzw. optimieren. Zum anderen verhindert die vorherige Planung, dass du beim Kochen hektisch werden musst, weil die Zwiebeln noch nicht gepellt, aber die Kartoffeln gleich gar sind. Vorteilhaft für deine kostbare Zeit kann sie ebenfalls wirken. Manche Vorarbeiten lassen sich zum Beispiel am Vortag oder frühen Morgen erledigen, wodurch dein Einsatz in der Küche zeitlich entzerrt wird.
Insgesamt spart dir eine Mise en Place also Nerven und grenzt den Raum für Fehler etwas ein.
Wie kann ich die Mise en place in meinem Alltag umsetzen?
Es beginnt mit der Klarheit darüber, was du wie, wo und wann kochen möchtest. Wenn du ein passendes Rezept gefunden hast, geht es mit der Mise en Place los.
Schau dir zunächst die Zutaten an und lies den Ablauf des Rezeptes. Daraus ergibt sich der erste rote Faden, an dem du dich entlang hangeln kannst.
Jetzt musst du dir darüber klar werden, wie viel Zeit du zum Kochen nehmen kannst oder du weißt bereits, dass du das eigentliche Zubereiten deiner Speisen immer so kurz wie möglich halten möchtest. Eine darauf abgestimmte Mise en Place lässt sich dann in Etappen einteilen. Am Beispiel unseres Entenrezepts lässt sich der Gedankengang versinnbildlichen: Bereitest du die Ente am Vortag zu, dann hast du am Tag des Servierens weniger zu tun und sparst an diesem Tag Zeit. Gleiches kann das Schälen der Kartoffeln für den Tag darauf bringen. Möchtest du es auf die Spitze treiben, dann kannst du deine Küchenwerkzeuge und Lebensmittel komplett am Vortag oder in den frühen Morgenstunden, so weit es Sinn macht, vorbereiten. Zum Beispiel Zwiebeln und Gemüse schälen. Die Mise es Place ermöglicht hier, dass du einfach loslegen kannst mit dem Kochen, wenn deine Tageszeit dafür gekommen ist.
Möchtest du lieber alles in einem Zug durchziehen, dann kann deine Arbeitsplatzvorbereitung auch bedeuten, dass du von “dreckig” nach “heiß” arbeitest. Also erst alles putzen und waschen, dann alles schälen und schneiden. Darauf folgt dann das kalte oder heiße Zubereiten deines Essens. Du gibst deinem Vorgehen also insoweit Struktur, dass du Hände und Kopf frei hast für knifflige Techniken des Kochens oder bleibst einfach cool, weil alles wie am Schnürchen läuft.
Mit etwas Übung entwickelst du Routinen und verknüpfst automatisch sinnvolle Reihenfolgen oder Abläufe miteinander. In der Folge traust du dich vielleicht auch an schwierigere Rezepte heran. Mach die Mise en Place zu deinem individuellen Werkzeug!
Fazit
Mise en place ist ein wunderbares Konzept, das dir dabei helfen kann, deinen Küchenalltag strukturiert und effektiv zu gestalten. Wenn du es schaffst, die Mise en Place in deine generelle Vorgehensweise beim Kochen zu integrieren, kannst du dir sicher sein, dass du insgesamt entspannter in der Küche stehst und mehr Zeit für die Dinge hast, die parallel geschehen. Am Ende hast du mit dieser Methode sicherlich Stress, Druck und Verdruss gegen Selbstsicherheit, Entspannung und Genuss getauscht.